Patronat "Mariä Heimsuchung"
Maria Heimsuchung– was ist das eigentlich, was heißt das eigentlich?
Heimsuchung – so mancher denkt an Katastrophen, an Leid, an Plagen, die Menschen heimsuchen. Laut Duden ist die Heimsuchung ein Schicksalsschlag, der als Prüfung oder Strafe von Gott empfunden wird.
Das Wort stammt aus dem Mittelhochdeutschen und heißt Hausfriedensbruch. In einer weiteren Bedeutung ist die Herkunft des Wortes aus dem Frühneuhochdeutschen und heißt Besuch (vgl. duden online).
Und um die Heimsuchung, den Besuch geht es im Zusammenhang mit dem Namen der neuen Pfarrei. Die schwangere Maria besucht die schwangere Elisabeth.
Der Kern dieser Heimsuchung ist die Begegnung. Maria begegnet Elisabeth, Johannes begegnet Jesus.
Begegnung – kann das der Schwerpunkt für alle in der neuen Pfarrei sein?
Wir begegnen einander, mit unseren Erfahrungen und Erlebnissen, mit unseren Stärken und Schwächen, mit unserem Glauben und mit unseren Zweifeln. In der Begegnung, im Austausch, im Miteinander können wir unseren Glauben leben, gegenseitig Stärke und Hilfe erfahren und uns gemeinsam als Gemeinden in der neuen Pfarrei und zu der neuen Pfarrei entwickeln.
Begegnung – wie können wir sie leben?
Text: Hubert Magin
Logo der Pfarrei Mariä Heimsuchung Rheinzabern
Ausgehend vom Evangelium des Festes Mariä Heimsuchung (2.7.) Lk 1, 39 - 56 haben sich verschiedene Personen Gedanken gemacht, was die Aussagen des Evangeliums bedeuten könnten. Zuerst bei der Diskussion über den Namensvorschlag der neuen Pfarrei, dann bei der Entwicklung des Logos.
Im Lukas Evangelium lesen wir:
Nach einigen Tagen machte sich Maria auf den Weg und eilte in eine Stadt im Bergland von Judäa. Sie ging in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabet. Als Elisabet den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leib. Da wurde Elisabet vom Heiligen Geist erfüllt und rief mit lauter Stimme: Gesegnet bist du mehr als alle anderen Frauen und gesegnet ist die Frucht deines Leibes. Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt? In dem Augenblick, als ich deinen Gruß hörte, hüpfte das Kind vor Freude in meinem Leib. Selig ist die, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ. Da sagte Maria:
Meine Seele preist die Größe des Herrn, /
und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.
Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. /
Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter.
Denn der Mächtige hat Großes an mir getan / und sein Name ist heilig.
Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht
über alle, die ihn fürchten.
Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten: /
Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind;
er stürzt die Mächtigen vom Thron /
und erhöht die Niedrigen.
Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben /
und lässt die Reichen leer ausgehen.
Er nimmt sich seines Knechtes Israel an
und denkt an sein Erbarmen, das er unsern Vätern verheißen hat, /
Abraham und seinen Nachkommen auf ewig.
Und Maria blieb etwa drei Monate bei ihr; dann kehrte sie nach Hause zurück.
(Lk 1,39 - 56 zitiert aus der Einheitsübersetzung)
Maria und Elisabeth begegnen sich
Die Begegnung ist hier eine Hauptaussage. Maria und Elisabeth begegnen sich, beide schwanger, beide mit Aussicht auf einen spannende Zukunft, beide voll Gottvertrauen, beide gläubig an den Gott, der Zukunft und Leben in Fülle verheißt.
Daher schien uns wichtig, dass die Begegnung im Logo deutlich wird, die Begegnung, die offen ist für den anderen Menschen, die Begegnung, die im Zeichen des Kreuzes stattfindet, die Begegnung zwischen Menschen, die gerade in unserer heutigen Zeit sehr notwendig erscheint. Offen sein für andere und anderes, aufeinander zugehen, Toleranz gegenüber anderen Meinungen und Weltanschauungen, Respekt gegenüber dem Menschen, miteinander sprechen und nicht übereinander.
Hoffentlich entwickelt sich Inhalt des Logos als Ausdruck des Lebens als Christen der katholischen Pfarrei Mariä Heimsuchung, spürbar, erfahrbar für andere Menschen, mit denen wir das Leben teilen -
Text: Hubert Magin